Eine Wurzelkanalbehandlung wird notwendig, wenn der Zahnnerv entzündet oder sogar abgestorben ist. In den meisten Fällen ist eine tiefe Karies die Ursache. Auch nach Unfällen, wenn große Teile vom Zahn abbrechen, oder nach umfangreichen Zahnersatzbehandlungen, kann eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich sein, um den Zahn zu retten. In den meisten Fällen kann sich der Zahnnerv nicht mehr von einer solchen Schädigung erholen und muss im Rahmen einer Wurzelbehandlung entfernt werden.
Ziel der Wurzelkanalbehandlung ist der Zahnerhalt, um den Zahnverlust und damit eine Zahnlücke im Gebiss mit hohen Folgekosten zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen
Endodontie in Frankfurt Nordend
Die Endodontie ist ein spezieller, wichtiger Teil der Zahnmedizin. Ihr Fokus liegt darin, Erkrankungen, die die inneren Strukturen des Zahns betreffen, zu diagnostizieren, zu behandeln und zu heilen. Zu diesen Strukturen zählen z. B. das komplexe Kanalsystem sowie feinste Blutgefäße und Nerven, die bis in die Zahnwurzel und Zahnwurzelspitze reichen.
Wenn z. B. eine tiefe Karies oder ein Riss im Zahn vorliegen, dann können Mikroorganismen in das Zahninnere eindringen. Dort können sie zu einer Entzündung des Zahninneren führen, die sich bis in den Knochen, der die Wurzelspitze umgibt, ausbreiten kann. Ein derartiges Geschehen im Zahninneren macht sich meist über starke, pulsierende Zahnschmerzen bemerkbar. Um die Schmerzen zu lindern, die Entzündung zu therapieren und vor allem um den betroffenen Zahn zu erhalten, sind endodontische Behandlungen notwendig. Die bekannteste Behandlung aus diesem medizinischen Gebiet ist die Wurzelbehandlung (auch: Wurzelkanalbehandlung).
Sollte der Zahn in seinem Inneren entzündet und geschädigt sein, so gilt die Wurzelbehandlung als einzige Möglichkeit, ihn zu retten und zu erhalten. Die Alternative ist, den Zahn sofort und ohne Rettungsversuch zu ziehen.
Dies gilt jedoch nicht als die erstrebenswerte Lösung, da es durch den Zahnverlust zu einer Zahnlücke kommt. Diese sollte dann mit Zahnersatz wie z. B. einem Implantat geschlossen werden. Zahnersatzleistungen sind wichtig, denn bleibt eine Zahnlücke dauerhaft bestehen, kann es zu Folgeschäden am Gebiss kommen. Sie sollten sich jedoch bewusst sein, dass Zahnersatz immer mit zeitlichem Aufwand und Kosten einhergeht.
Es bestehen Vorurteile gegen die Wurzelbehandlung, und es kursiert das Gerücht, dass die Therapie recht schmerzhaft sei. Daher haben viele Patienten ein mulmiges Gefühl, wenn bei ihnen eine derartige Behandlung ansteht. Wir können Sie jedoch beruhigen: Es handelt sich dabei um Fehlinformationen! Durch die heutigen technischen Möglichkeiten sowie durch die örtliche Betäubung ist eine Wurzelkanalbehandlung in der Regel nicht schmerzhaft. Das Gefühl ist vergleichbar mit dem Setzen einer Füllung im Zahn.
Haben Sie dennoch Angst vor der Wurzelbehandlung und möglichen Schmerzen? Sprechen Sie in diesem Fall bitte offen mit uns über Ihre Sorgen. Wir sind auf Angstpatienten spezialisiert und finden gemeinsam einen Weg, um Ihnen Ihre Bedenken zu nehmen.
Durchschnittlich können Sie mit einer Behandlungsdauer von 60 bis 90 Minuten rechnen. Eine exakte Zeitangabe für die Therapie können wir nicht geben, denn diese hängt von verschiedenen Faktoren ab: Ihrem individuellen Fall, der Anzahl der zu behandelnden Wurzelkanäle sowie davon, ob eine Erst- oder Revisionsbehandlung durchgeführt wird.
Moderne Techniken ermöglichen Ihnen und uns heutzutage eine möglichst schonende Wurzelbehandlung. Doch auch die „sanfteste“ Behandlung bedeutet einen Eingriff in die Strukturen des Körpers, die ihrerseits mit Risiken einhergehen können.
Nach einer Wurzelkanalbehandlung können Schmerzen und Schwellungen auftreten. Diese lassen sich mit handelsüblichen Schmerzmitteln sowie dem Kühlen der betroffenen Stelle gut behandeln. Möglich sind – wie bei jedem anderen Eingriff auch – Infektionen, Blutungen, Verletzungen von Muskeln, Knochen oder Nerven, die Schädigung umliegender Zähne oder der Verlust des operierten Zahns – obgleich diese Nebenwirkungen sehr selten sind.
Weiterhin kann es vorkommen, dass sich einer der behandelten Zähne grau verfärbt. Dies geschieht durch verschiedene Stoffwechselprodukte und Ablagerungen aus dem Blut. Sie sollten sich bewusst sein, dass es sich hierbei um keine medizinische Komplikation, sondern eher um eine optisch störende Erscheinung handelt. Gerne können wir den „Endo-Zahn“ mit einem speziellen Bleaching aufhellen und seine Farbe so wieder der der restlichen Zähne angleichen.
In der Regel reicht bereits eine Wurzelbehandlung aus, um das entzündete Zahninnere zu therapieren und zu heilen. In manchen Fällen kann jedoch eine Wiederholungsbehandlung notwendig werden. Das kommt vor, wenn das Zahninnere aus einem besonders fein verzweigten Kanalsystem besteht, nicht alle Kanäle sorgfältig aufbereitet werden konnten sowie wenn die Entzündung nicht zufriedenstellend abheilt oder erneut auftritt. Bei der Revisionsbehandlung werden die Krone und das alte Wurzelfüllmaterial entfernt. Danach werden die Kanäle weiter aufbereitet, erneut desinfiziert und anschließend wieder gefüllt.
Wenn die Wurzelbehandlung und eventuelle Revisionsbehandlungen nicht greifen, gibt es noch eine letzte Möglichkeit, den natürlichen Zahn zu retten und Sie so vor dem Zahnverlust zu bewahren: Die sogenannte Wurzelspitzenresektion soll verhindern, dass die Entzündung des Zahninneren auf den Kieferknochen übergreift oder die Bakterien in den Körperkreislauf geraten. Bei diesem Eingriff wird die Wurzelspitze des Zahns chirurgisch entfernt.
Die Resektion der Wurzelspitze läuft grundsätzlich anders ab als die Wurzelbehandlung, die durch den Zahn hindurch erfolgt. Bei einer Wurzelspitzenresektion ist der Zugang zum „Einsatzort“ anders: Wir machen einen Schnitt am Zahnfleisch und kürzen die Zahnwurzel von der Seite durch den Knochen hindurch.
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