Leider hat Parodontitis nicht eine einzige, sondern meist mehrere Ursachen. Sie wird deshalb als eine multifaktorielle Erkrankung bezeichnet, also eine Erkrankung, an deren Entstehung verschiedene Faktoren beteiligt sind. Unser Immunsystem spielt dabei eine wichtige Rolle, denn die körpereigene Abwehr entscheidet mit über Entstehung und Verlauf einer Parodontitis. Zu den Risikofaktoren, die die Entstehung einer Parodontitis begünstigen, gehören:
- schlechte Zahn- und Mundhygiene: Werden die Zähne und Zahnzwischenräume nicht regelmäßig und gründlich gereinigt, haben Plaque und Zahnstein leichtes Spiel und bereiten praktisch den Boden für die Parodontitis.
- genetische Disposition: Bei manchen Menschen produziert der Körper übermäßig viele entzündungsfördernde Botenstoffe (Zytokine). Durch diese erbliche Veranlagung sind sie anfälliger für Parodontitis als andere.
- bestehende Erkrankungen: An Diabetes erkrankte Menschen sind anfälliger für Parodontitis. Vor allem, wenn die Blutzuckerwerte oft oder dauerhaft zu hoch sind, schwächt das die Abwehrkraft des Zahnhalteapparates. In der Folge kommt es häufiger zu Entzündungen, die zudem schlechter heilen als bei Patienten ohne Diabetes. Erkrankungen des Immunsystems, wie z. B. Aids, schwächen ebenfalls die Abwehrkräfte des Körpers und begünstigen die Entstehung bzw. einen schweren Verlauf der Parodontitis.
- Schwangerschaft: Sie geht mit hormonellen Veränderungen im Körper einher, die Entzündungen des Zahnhalteapparates begünstigen können.
- regelmäßig eingenommene Medikamente: Blutdrucksenkende Mittel oder Medikamente, die nach einer Organtransplantation gegen Abstoßungsreaktionen des Immunsystems eingenommen werden, können das Zahnfleisch verändern und der Parodontitis ebenfalls leichter den Weg ebnen.