Präprothetische Chirurgie

Zur Verbesserung des Prothesenlagers

Die präprothetische Chirurgie – auch Präprothetik – ist ein weitgefächertes und sehr spezielles Gebiet der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Sie dient der Verbesserung des Prothesenlagers. Das bedeutet, dass wir durch chirurgische Eingriffe die Eingliederung des Zahnersatzes bei Ihnen einfacher und sicherer vornehmen können – oder den Sitz der Prothese verbessern.

Es ist sogar möglich, dass der Zahnersatz erst mithilfe der präprothetischen Chirurgie bei Ihnen eingesetzt werden kann. In unserer Zahnarztpraxis in Frankfurt Nordend sind wir sehr erfahren auf diesem komplexen Themengebiet.

Präprothetische Chirurgie Frankfurt Nordend
Präprothetik: Verbessertes Prothesenlager dank chirurgischer Eingriffe

Sobald Patienten mehrere Zähne verloren oder gar einen zahnlosen Kiefer haben, beginnt der Kieferknochen, sich nach und nach zurückzubilden – wie ein Muskel, der nicht mehr ausreichend trainiert wird. Das Problem dabei: Eine Zahnprothese, die den Zahnverlust als Zahnersatz ausgleichen soll, findet in diesem Fall oft nicht den nötigen Halt. Sitzt eine Zahnprothese jedoch schlecht – oder kann gar nicht erst zufriedenstellend angebracht werden – kann dies zu Reizungen im Mund des Patienten führen. Möglich sind z. B. schmerzhafte Druckstellen oder Wucherungen in der Mundschleimhaut. Zudem wackelt die Prothese oft und verhindert das reibungslose Abbeißen.

Derartige Veränderungen beeinträchtigen das Tragen einer Prothese maßgeblich. In diesem Fall können wir mit den Möglichkeiten der präprothetischen Chirurgie helfen. Mit gezielten Eingriffen können wir Ihr Prothesenlager und damit den funktionellen Sitz Ihres vorhandenen Zahnersatzes verbessern bzw. das Einsetzen eines funktionstüchtigen Zahnersatzes ermöglichen.

Möglichkeiten der präprothetischen Chirurgie für den richtigen Sitz der Zahnprothese

Alveolarkammglättung
Hierbei tragen wir den Kieferknochen direkt nach der Zahnentfernung ab. In manchen Fällen erfolgt die Alveolarkammglättung auch vor der Herstellung von Zahnersatz, wenn störende Knochenkanten vorliegen. Ziel der Methode ist, den Kieferknochen zu glätten und für die Versorgung mit der Prothese in Form zu bringen.

Exostosenabtragung
Bei Exostosen handelt es sich um angeborene, häufig symmetrisch verlaufende Knochenüberschüsse. Sie können erbsen- bis walnussgroß werden und sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer vorkommen. Grundsätzlich haben sie keinen Krankheitswert, sind also medizinisch unbedeutend. Bei der Vorbereitung für eine Prothese können sie jedoch stören: Besonders bei zahnlosen und nur noch teilbezahnten Kiefern können sie sich negativ auf den Sitz der Prothese auswirken. In diesem Fall empfehlen wir eine Entfernung der Exostosen.

Verlagerung von Muskel- und Schleimhautbändchen
Wenn das Lippen- oder Zungenbändchen bei Ihnen besonders ausgeprägt und tief angesetzt ist, kann dies Halt und Lagerung herausnehmbarer Zahnersatzlösungen beeinträchtigen. Die Bändchen sollten in diesem Fall zeitnah verlagert werden, um einem Zahnfleischrückgang und einem Knochenverlust vorzubeugen.

Entfernung eines Schlotterkamms
Belastet das Prothesenlager den entsprechenden Kieferknochen zu stark, so kann dieser sich überschnell abbauen. Der Körper ersetzt das fehlende Material dann durch Weichgewebe. Diesen sog. Schlotterkamm müssen wir chirurgisch entfernen.

Entfernung von Fibromen
Entzündungen infolge von Belastungen können eine übermäßige Bildung von Bindegewebe mit sich bringen. Die Folge: störend lange Prothesenränder. Nicht nur diese, sondern auch Reizfaktoren können wir operativ abtragen.

Kieferknochenaufbau in der präprothetischen Chirurgie als Ausgleichen von Knochenschwund

Ist nicht genügend Kieferknochenmaterial vorhanden, können wir ihn per Knochenaufbau ausgleichen. Auf diese Weise ist es uns möglich, Zahnimplantate bei Ihnen einzubringen.

Uns stehen verschiedene Verfahren zum Kieferknochenaufbau zur Verfügung, die von der Größe und Lokalisation der knöchernen Defekte des Kieferknochens abhängen:

Absolute Alveolarkammerhöhung
Eine Möglichkeit ist, ein Knochentransplantat aus einer anderen Stelle Ihres Körpers zu entnehmen und Ihrem Ober- und/oder Unterkiefer aufzulagern. Das Transplantat fixieren wir mit Schrauben und Platten. Diese entfernen wir nach einer Einheilungsphase von drei bis sechs Monaten. Im Anschluss können wir Ihren Kiefer weiter versorgen.

Relative Alveolarkammerhöhung
Ist das Knochenangebot noch ausreichend, können wir die am Kieferknochen ansetzenden Weichteile ablösen und zur Kieferbasis verlagern.

Sinus-Lift
Wir können kein Implantat einsetzen, wenn die Knochendecke zu den Kieferhöhlen zu dünn ist. Mit einem Sinus-Lift können wir den Kiefer dennoch für das Implantat nutzbar machen. Dazu öffnen wir die Knochenwand zu Kieferhöhle vorsichtig von Ihrem Mundinneren aus. Dann schlagen wir die Kieferhöhlenschleimhaut nach oben und füllen den entstandenen Zwischenraum mit Knochenmaterial, das wir z. B. Ihrem Unterkiefer entnehmen, auf. Der Knochen ist nach ca. drei bis sechs Monaten fest in Ihrer Kieferhöhle eingeheilt. Nun sind die knöchernen Voraussetzungen für das Setzen eines Implantats gegeben.

Sitzt Ihre Prothese schlecht oder kann nicht angebracht werden?

Sitzt Ihre Zahnprothese nicht richtig oder ist es nicht möglich, den Zahnersatz fachgerecht bei Ihnen einzusetzen? In diesem Fall unterstützen wir die Behandlung in unserer Zahnarztpraxis in Frankfurt Nordend mit Maßnahmen aus der präprothetischen Chirurgie.

Gerne können Sie Ihren Beratungstermin bezüglich der präprothetischen Chirurgie telefonisch unter 069 / 90 555 965 oder per Mail unter info[at]zahnarztpraxis-enciso.de vereinbaren. Sie können den Termin aber auch ganz einfach online buchen.

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